Flächen in Wert setzen
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Stattdessen könnten wir verstärkt auf Brachflächen zurückgreifen, um den akuten Flächenbedarf zu stillen.
Laut einer Studie des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBR) aus dem Jahr 2013 gibt es in Deutschland Innenentwicklungspotenziale in einer Größenordnung von ca. 120.000 bis 165.000 ha auf Brachen und Baulücken. Das entspricht 15 bis 20 m² je Einwohner bzw. bis zu vier Prozent der gesamten Siedlungs- und Verkehrsfläche. Wie viele dieser Flächenpotenziale für bauliche Zwecke mobilisiert werden können, hängt stark von der jeweiligen Nachfrage vor Ort ab. Die Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung strebt ein 3-zu-1-Verhältnis von Innen- zu Außenentwicklung an (vgl. S. 51). Dieser Ansatz nutzt Kommunen, um etwa die Attraktivität der Innenstädte zu steigern oder die Umnutzung von Gebäudebeständen und Brachflächen gezielt voranzutreiben.
Mittlerweile gibt es vielfältige Instrumente zur Aktivierung von Brachflächen, zur Innenentwicklung und zum Flächenrecycling. Dass immer mehr Kommunen ihre Flächenpolitik am Prinzip „Innen- vor Außenentwicklung“ ausrichten zeigen viele gute Beispiele aus der kommunalen Praxis.